A96 - Tempo 120 kommt! | Drucken |

Ab Sommer 2016 wird im Bereich der A96 des  baden-württembergischen Allgäus - zwischen Aitrach und Achberg - ein Testlauf mit Tempo 120km/h   durchgeführt. Dies mit wissenschaftlicher Begleitung für drei Jahre.

Auf das Tempolimit drängten seit 2012 ELK-Mitglieder in einer Petition und eine größere Anzahl von Bürgern von Achberg bis Aitrach.
Nachdem der Landtagsabgeordnete Manne Lucha (die Grünen, Ravensburg) im Juni 2014 sich öffentlich zum Tempolimit ausgesprochen hatte, kam kräftiger Wind in die Angelegenheit! Div. Stellungnahmen jeder Parteigruppierung und Leserbriefe vieler Bürger waren die Folge. Emotionen waren im Spiel! Diverse Veranstaltungen am Ort des "Gehörs" sorgten bei fast allen Beteiligten für das nötige Problemverständnis.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Gerster (Biberach) unterstützte ab Herbst 2014 die Aktivitäten der BI ebenfalls aktiv. Seine guten Ideen und seine sehr guten Kontakte zum Fernsehen, zum Radio, zu den Printmedien und seinen Parteigenossen waren schließlich mit ein oder der Schlüssel zum Erfolg.
Im April 2015 schlossen sich acht Oberbürgermeister und Bürgermeister der an der A 96 liegenden Kommunen der Tempolimit-Forderung der BI an. Sie konsultierten dabei wie bereits zuvor Staatssekretärin Dr. G. Splett (Grüne BW) und M. Gerster den Bundesverkehrsminister. Der CDU-Landtagsabgeordnete Paul Locherer (Amtzell) und der CDU-Landtagskandidat für die Landtagswahl 2016 Raimund Haser (Immenried) unterstützten die lärmgeplagten Bürger ebenfalls.  Das ZDF, RegioTV, das SWR, Radio 7, die Schwäbische Zeitung und ELK brachten immer wieder Infos zum Geschehen und zum Problem und hielten die Bürger auf dem Laufenden und die Politik auf Trab!
In der gesamten Problemanalyse wurde nicht nur auf die Lärmbelästigung verwiesen, sondern auch auf die hohe Schadstoffbelastung, auf die mehrfach kritisierte Raserei mit den Auswirkungen auf die Unfallzahlen und deren Folgen, auf den hohen Spritverbrauch und auf die Auswirkungen auf Menschen u. Natur. Bezüglich den Unfällen zeigen Statistiken deutlich, dass auf Bundesautobahnen überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit als Hauptunfallursache gilt. 
Wie geht es weiter? Im Herbst 2015 sollen Voruntersuchungen für den Forschungsauftrag beginnen. Von Januar 2016 ab sollen Messungen der aktuellen Geschwindigkeiten, der Verkehrsabläufe und des Lärmaufkommens erfasst werden, um Grunddaten für den Modellversuch zu erhalten. 
Die Bürger und die BI bedankt sich bei allen Beteiligten recht herzlich für die gute und breite Unterstützung.
Auch wenn bei der Umsetzung nicht immer alles "gerade gelaufen" ist, weil immer wieder Parteipolitik und Wahlkampf eingeflossen ist, so wurde das Problem doch parteiübergreifend zum Wohle der Bürger positiv und erfolgreich gestaltet. 

Im Bereich der A 81 bei Geisingen (Landkreis Tuttlingen) plant Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) einen weiteren Testlauf.

Zahlen, Daten und Fakten zum Tempolimit auf der A96!